Montag, 26. Mai 2014

Memorial Weekend

Heute ist Memorial Day, deswegen haben wir keine Schule. Am Memorial Day denkt man hier an die Soldaten, die für die USA kämpfen und im Krieg gefallen sind. Für das Wochenende davor (Memorial Weekend) fahren viele in den Kurzurlaub und auch ich bin mit meiner Gastfamilie über's Wochenende in einen kleinen Urlaub gefahren.
Unser Ziel war die Double JJ Ranch in Rothbury, in der Nähe von Muskegon. Wie es der Name schon sagt, ist das eine Ranch mit hauptsächlich Pferden. Man kann dort Reiten, es gibt einen Waterpark, ein Rodeo und noch viel mehr. Wir sind am Samstagmorgen losgefahren und dabei waren meine Gastmutter, meine Gastbrüder und unsere Nachbarn mit ihren 3 Töchtern. Die Fahrt hat ungefähr 2 Stunden gedauert und als wir da waren, haben wir erst mal eingecheckt. Das Zimmer war richtig cool! Es hatte zwei Stockwerke mit 3 Schlafzimmern, in einem davon waren zwei Hochbetten. Alles war total cowboy mäßig dekoriert!
Wir hatten zwei Ausritte gebucht und da der Erste erst Nachmittags war, sind wir in den Waterpark gegangen. Das ist sowas ähnliches wie ein Hallenbad nur mit ganz vielen Rutschen. Und die Rutschen waren echt total cool! Man ist hauptsächlich mit Reifen gerutscht und es gab Reifen für 4 personen, zwei Personen und auch welche für nur eine Person. Es hat auf jeden Fall echt Spaß gemacht. Danach haben wir eine Kleinigkeit gegessen, uns umgezogen und sind dann zu dem Teil der Ranch gefahren, wo die Ausritte stattfanden. Dort war eine Art Western Stadt aufgebaut mit Restaurants und kleinen Geschäften. Wir sind dort ein bisschen rumgelaufen und dann hat auch schon unser Ausritt angefangen. Jedem von uns wurde ein Pferd zugeordnet und dann sind wir losgeritten. Da wir zum ersten Mal geritten sind, sind wir nur im Schritt durch den Wald und auf ein paar Wanderwegen gelaufen, aber es war trotzdem schön, vor allem weil das Wetter einfach perfekt war! Mein Pferd war auch echt lieb :)








Abends gab es ein "Pig Roast". Es war ein großes Buffet wo es unter anderem ein Spanferkel gab. Es gab aber auch Burger, Hot Dogs, Salate, etc. Wir haben alle gegessen und sind dann zu dem Rodeo gegangen, was direkt daneben war. Da wir aber noch ein bisschen Zeit hatten, sind wir auf einen "Hayride" gegangen..ein Traktor hatte einfach Anhänger auf die normalerweise Heu geladen wird, aber statt dem Heu konnten wir uns dorthin sitzen und sind einfach herumgefahren worden. Ich hoffe, dass hat man verstanden. Es gibt wirklich nichts amerikanischeres als ein Rodeo!!! Am Anfang wurde natürlich die Nationalhymne gespielt und dann gab es ein Gebet. Danach sind Reiter mit ihren Pferden in die "Arena" geritten und die Reiter haben USA Flaggen gehalten und waren in USA Farben angezogen. Ich fand das einfach so genial und vollkommen amerikanisch :) Angefangen hat das Rodeo mit dem klassischen Bullenreiten, wo versucht wird, so lange wie möglich auf dem Bullen sitzen zu bleiben. Dann gab es noch alle möglichen anderen "Disziplinen"..Reiter mussten um Hürden herumreiten, Kinder und Erwachsene mussten Kälber fangen um möglichst viele Schleifen zu sammeln, die an den Kälbern angebracht waren, es gab Wettrennen, Cowboys haben Kälber mit einem Lasso eingefangen und Leute aus dem Publikum mussten versuchen, auf einem Esel zu reiten! Es war einfach total cool und sooo amerikanisch! Nach 2 Stunden war das Rodeo dann zu Ende und wir sind zurück zum Hotel gefahren.

Pig Roast
 

Mein Gastbruder Jared und Ich auf dem Hay ride









Eselreiten




Am nächsten Morgen nach dem Frühstück mussten wir (alle außer die Erwachsenen) zu einer Art Test, denn unser 2. Ausritt war schnelleres Reiten und nicht nur im Schritt, deswegen mussten wir sozusagen "beweisen", dass wir das können. Wir mussten aber nur eine Runde im Trab reiten und waren dann fertig, deswegen war das ganz einfach. Wir sind zurück ins Hotel gegangen und Mittags war dann unser zweiter Ausritt. Uns wurden wieder Pferde zugewiesen, mein Pferd hieß Cherokee und war total niedlich, und sind dann losgeritten. Erst sind wir nur im Schritt gelaufen und nach ein paar Minuten wurde die Gruppe dann aufgeteilt, je nach dem ob man im Trab oder im Schritt reiten wollte. Das lustige war, dass wir (also meine Gastfamilie und unsere Nachbarn) die einzigen waren, die im Trab geritten sind. Währen dem Ausritt, haben wir immer zwischen Schritt und Trab gewechselt und als wir das erste Mal im Trab geritten sind, hatte ich das Gefühl, als würde ich gleich vom Pferd fallen..es war echt schnell! Nach einer Weile hab ich mich dann aber daran gewöhnt und es hat total Spaß gemacht! Ich wollte am Liebsten noch Stunden weiterreiten!

Bei dem "Test"
Danach sind wir auf einen "Mystery Trip" gegangen und nur die Erwachsenen wussten, wo es hingeht. Wir sind  dann letztendlich in Richtung Lake Michigan gefahren, genauer gesagt zum Silver Lake, der aber direkt am Lake Michigan liegt. Wir sind "Dune riding" gegangen, das heißt wir sind mit einem "Dune Buggy" (Dünen buggy?!) über die Dünen direkt am Lake Michigan gefahren. Der Buggy wurde natürlich von einem professionellen Fahrer gesteuert. Die Dünen sahen einfach schön aus und es kam mir vor, als wären wir in der Wüste gewesen und nicht in Michigan! Es sah einfach nur toll aus! Wir sind auch kurz am Ufer des Lake Michigan angehalten und konnten aussteigen und Fotos machen. Mehr kann ich dazu auch gar nicht sagen, außer dass es einfach BREATHTAKING war! Die Bilder sagen alles!






Meine Gastbrüder, Gastmutter, unsere Nachbarn mit ihren Töchtern, und Ich

Lake Michigan ♥


Silver Lake



Auf dem Weg zurück zur Ranch sind wir in einem Diner angehalten um etwas zu Mittag bzw. frühen Abendessen zu essen. Zurück auf der Ranch, sind die Jungs zum Golf gegangen und wir anderen sind wieder in den Waterpark gegangen, was wieder total Spaß gemacht hat! Wir haben gar nicht gemerkt, dass wir mehrere Stunden dort waren und als wir zurück ins Zimmer gegangen sind war es schon echt spät. Im Hotelzimmer haben wir dann Karten gespielt und sind dann irgendwann ins Bett gegangen. Heute Morgen waren wir nur beim Frühstück (welches übrigens typisch amerikanisch war..Bratwurst, Bratkartoffeln, Rührei, Pancakes, etc.) und sind dann nach Hause gegangen. Auf dem nach Hause Weg hab ich hauptsächlich geschlafen und heute Nachmittag waren wir dann mit dem Boot am See, weil es mittlerweile schon Sommertemperaturen sind!
Der ganze Trip war auf jeden Fall echt toll! :)

Außerdem habe ich nur noch WENIGER als einen Monat hier in Michigan, was ich gar nicht glauben kann. Wir haben nur noch knapp 3 Wochen Schule!!! Auf der einen Seite freue ich mich natürlich total auf zu Hause, aber es ist auch ganz schön schwer, sich vorzustellen, das alles hier so plötzlich zu verlassen.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen