Sonntag, 20. Oktober 2013

End of Cross Country..

Gestern hatte ich das letzte Mal Cross Country Practice und heute war das letzte Meet für Junior Varsity. Auf der einen Seite bin ich echt mehr als froh, dass es vorbei ist, weil es einfach echt anstrengend war und ich definitiv kein Runner bin, aber auf der anderen Seite, werd ich die tägliche Routine, das Team und die Coaches irgendwie total vermissen. Ich bin ganz ehrlich und sage, dass ich Cross County teilweise gehasst hab. Ich hab's sogar bereut, dem Team beigetreten zu sein, weil ich einfach so schlecht war und meine Knie und Füße ab einem bestimmten Punkt einfach ununterbrochen wehgetan haben..Wenn ich jetzt aber so drüber nachdenke, bin ich doch irgendwie froh, es gewagt zu haben! Ich kenne jetzt viel mehr Leute und auch wenn ich mit mit den Mädels aus dem Team noch nie privat getroffen habe, verstehen wir uns echt gut und ich will sie nicht mehr missen. Es war einfach eine tolle Erfahrung und ich hätte niemals gedacht, dass ich tatsächlich mal ein 5 Kilometer rennen mitlaufen würde! Ich bin stolz auf mich und werd mich noch mein Leben lang daran erinnern!

Das ist der Klassenraum von einem der Coaches,
 in dem wir uns jeden Tag vor Practice getroffen haben

Zeitplan für das Meet am Samstag

Last Day of Practice :(


Unser "Logbuch", wo jeder immer reinschreiben musste, wie viel er gelaufen ist und
wie lange er dafür gebraucht hat 

Das Workout für den jeweiligen Tag stand immer an der Tafel
6 x 40 Meter Sprints waren ein "easy workout"..

So und dann hatten wir heute das Meet in Battle Creek. Meine Gastmutter und ich sind dort um halb 10 hingefahren, dann ist meine Gastmutter erst mal wieder gefahren, um was in Battle Creek zu erledigen. Während ich bin ich mit zwei Mädchen aus dem Team den Kurs entlang gelaufen, damit wir wissen, wo wir später beim Rennen lang müssen. Der weitere Verlauf der Geschichte wird zeigen, wie wenig mir das gebracht hat..;-) Bei allen Cross Country Kursen läuft man die Strecke meistens zweimal, biegt beim zweiten Mal aber einfach woanders ab und läuft zur Ziellinie. Ich war dieses Mal aber nicht die einzige, die verwirrt war. Alle anderen waren aber optimistisch und haben gesagt, dass man sich schon zurecht findet. Ich hab das einfach mal geglaubt, mir nochmal die Karte angeguckt und dann nicht weiter drüber nachgedacht. Als wir zurück am Zelt waren, war meine Gastmutter auch wieder da, was mich total gefreut hat! Das war das erste Rennen, wo sie tatsächlich dabei war und das fand ich irgendwie schön. 50 Minuten vor dem Rennen haben wir dann mit dem Warm-Up angefangen, was aus einem 8-Minuten-Lauf bestand. Danach waren wir noch eine Weile am Zelt, bis wir dann ungefähr 15-20 Minuten vor dem Start zur Startlinie gegangen sind. Wir haben unser Dynamic Warm-Up gemacht und haben dann darauf gewartet, dass die Kanone abgefeuert wurde. Vor jedem Rennen stellen wir uns immer so in einen Kreis und machen uns gegenseitig Mut. Ich hab dann gefragt, ob ich auch was sagen darf..dann hab ich mich bei den Mädchen bedankt, dass sie mich so lieb ins Team aufgenommen haben und mich immer motiviert haben. Ich musste irgendwie fast weinen.. :') Meine Gastmutter stand am Rand und hat mich angefeuert, als das Rennen dann angefangen hat. Zu meiner Überraschung war ich am Anfang gar nicht soo weit vom Rest entfernt, also wusste ich da noch, wo ich lang musste. Am Rand haben mich die Eltern und die Coaches auch die ganze Zeit angefeuert, was mich echt gepusht hat! Ich bin gelaufen und gelaufen und es war einfach so mega kalt!! Irgendwann hat's dann auch angefangen zu regnen und es war windig und einfach extrem kalt. Das hat das Rennen nicht wirklich leichter gemacht, aber irgendwie hab ich's überlebt. Ich war dann in der zweiten Runde und kam wieder an so eine "Kreuzung", wo ich ohne nachzudenken einfach in eine Richtung gelaufen bin. Ziemlich schnell hab ich aber gemerkt, dass ich den Weg schon mal langelaufen bin und ein Mädchen aus meinem Team, an der ich vorbei gelaufen bin meinte auch, dass sie sich nicht sicher ist, ob ich richtig laufe. Toll! :o Zum Glück kam ich irgendwann am Coach vorbei, der mir hinterher gerannt ist, um mich aufzuhalten. Er hat mir dann gesagt, dass ich falsch gelaufen bin und aufhören kann. Ich wollte aber unbedingt das Rennen zu Ende laufen! Ich war erst mal echt frustriert und sauer auf mich selbst...weil ich immer wieder gesagt hab, dass ich zum Ziel rennen will, ist der Coach mit mir eine Weile gelaufen und hat mich zu einem Punkt gebracht, von dem ich dann zum Ziel laufen konnte. Ich hab mich mehrmals entschuldigt, aber er war gar nicht sauer oder so! Er hat gesagt, dass es okay ist, dass das halt mal passiert und dass ich mich entspannen und weiterrennen soll. Wie ich dann zum Ziel kam, war bestimmt nicht ganz so richtig und meine Zeit war auch nicht richtig, weil ich ja eigentlich viel mehr hätte laufen sollen, aber naja! Auf dem Weg zum Ziel hab ich auch meine Gastmutter am Rand gesehen, die mich angefeuert und Fotos gemacht hat. Sie stand dann auch an der Ziellinie und ich war einfach glücklich, als ich endlich die Ziellinie überquert hatte! Es war mir zwar echt peinlich dass ich falsch gelaufen bin aber ich hab das Rennen trotzdem beendet und darauf kam's mir an! Ich hab nach dem Rennen auch noch mal mit dem Coach geredet und er hat mich echt aufgemuntert :) Ich hatte es geschafft und war stolz auf mich! :) Nach den Awards sind wir dann wieder nach Hause gefahren und den restlichen Tag hab ich aufgeräumt und geskyped. 




Der Coach :)



Taylor & Ich

Ich werd gerade irgendwie voll sentimental, wenn ich mir so die Bilder von dem Meet anschaue...Ich hatte doch eine echt tolle Zeit, die ich nie vergessen werde! Das Team ist einfach so toll ♥ Auch wenn ich mittendrin dazu kam, wurde ich sofort gut aufgenommen und immer motiviert, nicht aufzugeben! Die Mädels hab ich echt in mein Herz geschlossen und es war teilweise auch einfach lustig. Keine Ahnung..ich werd das alles doch irgendwie vermissen :( Die ganze Woche hab ich darauf hingefiebert, dass es vorbei ist, aber jetzt bin ich doch traurig. Klar, Running ist einfach nicht mein Sport und ich war immer Letzte bei den Meets, aber das ist mir egal. Ich war dabei und ich hab mein Bestes gegeben. Ich hätte niemals gedacht, dass ich zu sowas echt mal in der Lage sein würde! Alle waren soo nett zu mir und besonders der Coach hat mich immer wieder motiviert und mich aufgemuntert, wenn ich vollkommen frustriert vom Trainig zurückkam. Cross Country war einfach ein Teil meines Auslandsjahres und ich bin einfach traurig, dass der Teil schon vorbei ist. Ich bin jetzt immerhin schon 2 Monate hier und mir kommt's vor, als würde die Zeit einfach viel zu schnell vergehen. So langsam bin ich hier einfach angekommen und bin zu Hause. Dazu hab ich vor ein paar Tagen einen tollen Spruch gelesen.. "They say home is where your heart is. But they never teach us how to deal when your heart is in two places at the same time." und dieser Spruch trift einfach soo zu! Es ist nicht so, dass ich meine Freunde und meine Familie in Deutschland nicht vermisse, aber ich fühl mich hier einfach so wohl und ich kann mir nicht vorstellen, in 8 Monaten wieder zu gehen. Ich weiß, 8 Monate sind noch eine lange Zeit, aber wenn ich überlege, wie schnell die letzten 2 Monate vergangen sind.. Okay, ich hatte definitiv nicht geplant, so abzuschweifen, wenn ich doch eigentlich nur von dem Cross Country Rennen berichten wollte. Ich weiß ja auch nicht..ich werd einfach grad irgendwie sentimental, weil ich im Endeffekt doch eine echt schöne Zeit hatte und ja..das war's. 

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